Montag, 22. September 2008

Breslau - Berlin und zurück

Ich hätte nicht gedacht, dass es schwer werden würde einen Anfang für den Blog zu finden, aber vor eben jenem Problem stehe – nein, sitze ich gerade. Also lasst mich mal überlegen was denn alles passiert ist. Zunächst einmal ist unser Mitbewohner aufgetaucht. Kein Schweizer, kein Österreicher und auch sonst kein Abtrünniger, nein, ein leibhaftiger Sachse. Und ein sehr netter und lustiger obendrein. Im Gepäck hatte er einen Freund, der schon länger oder öfter in Polen war und sich hier ganz gut verständigen kann. Dieser wohnt aber nicht bei uns. Die WG ist echt gut, es hätte schlimmer kommen können.
Leider spricht Sylvain (so die aktuellste Schreibweise) nicht sehr gut Englisch. Daher kommt es, dass wir (William, Pawel und ich) immer sehr schnell ins Deutsche abdriften, was natürlich für Sylvain noch weniger erfreulich ist, als wenn wir nur Englisch sprächen.

Wie dem auch sei, es ist ganz lustig. Ich weiß leider nicht, wie viel ich erklären muss, dass ihr mir folgen könnt. Zum Beispiel hätte ich gerade gerne geschrieben, dass die freiwilligen Helferlein hier in Breslau die Erasmusstudenten auf eine Erasmusparty eingeladen haben. Allerdings weiß ich nicht, was ihr Euch unter diesen Freiwilligen vorstellt. Kurz: Es sind Studenten, die uns ein wenig unter die Arme greifen, und zum Beispiel … Partys veranstalten.
Ich jedoch habe an diesem Abend diese Chance nicht wahrgenommen. Ich habe lieber mit Melissa über Skype gesprochen und Fußball im Internet geguckt.

Womit wir beim nächsten Punkt wären. Während sich meine drei Mitbewohner mit einer nicht-funktionierenden Internetverbindung auseinandersetzen, habe ich die Möglichkeit unendlich im Netz zu surfen. Und zum Beispiel meinen Blog zu erneuern oder Bahntickets zu kaufen.

Ich weiß, dass viel Geschriebenes abschreckt, also belass ich es hierbei und erwähne nur kurz in Stichpunkten, was noch alles geschehen ist:
- am Wochenende war ich bei Melissa – 20 Euro Ticket - ohne Umsteigen - toll!
- ich habe meinen Sprachkurs begonnen – 5 Leute - sehr schwer zu verstehen - Grammatik
geht - ok!
- die Frau in der Mensa nimmt keine 50 Zloty Scheine an - total scheiße!
- ich habe meinen Studentenausweis - 5 Zloty - super gebunden - sehr toll!
- am Freitag schien das erste Mal die Sonne, natürlich als ich nach Berlin abgefahren bin -
hinterhältig!
- wir haben immer noch nur einen Schreibtisch – Hoffnung auf Besserung wird täglich vertagt
(Tomorrow ask again … !) – Polnisch!
- vom betrunkenen Rasieren ist DRINGEND! abzuraten – eure Lippe wird es Euch danken!

Jetzt bin ich gerade nach einem wunderbaren Wochenende in Berlin wieder in meinem Zimmer angekommen. Was noch zu tun ist: Essen kaufen und Hausaufgaben machen. Polnisch lernen ist das A und O. Jedenfalls sollte es das.
Ich drücke Euch ganz herzlich.
Euer Auswanderer.

1 Kommentar:

Melissa Weihmayer hat gesagt…

Wortschatz bitte!

Polnisch lernen ist das A und O:
erfreulich sein:
veranstalten: anbieten?
hinterhältig:
Abtrünniger:
leibhaftiger:

Viel Spass dieses Woche und ich wuensche dich wieder SONNE in Breslau :-)